Zierenberger Handballer können Vorgaben des Trainers nicht umsetzen
ZIERENBERG. Die Enttäuschung stand Steffen Kowalinski ins Gesicht geschrieben.
Bereits am kommenden Mittwoch wird Nachfolger Michael Schäfer das Training leiten. Der 43-Jährige wird dann versuchen, zunächst einmal wichtige spielerische Grundlagen aufzubauen.
Das Beherrschen selbiger wäre in der Partie gegen die TSG sicher hilfreich gewesen. Denn erneut waren es im neuen Jahr die alten Fehler, die zur deutlichen Niederlage beitrugen. "Wir haben einfach zu viele technische Fehler gemacht", analysierte Kowalinski den Spielverlauf.
Dabei sah es nicht von Anfang an nach einer eindeutigen Geschichte für die Gäste aus. Die ersten 15 Minuten gestalteten die Gastgeber das Spiel ausgeglichen und hielten bis zum 6:7 in der 15. Spielminute gut mit. Dann aber kam, was der scheidende Trainer bemängelte. Das spielerische Konzept ging völlig verloren. Die HSC-Akteure verzettelten sich in Einzelaktionen und spielten den Ball nicht konsequent bis zu den Außenpositionen durch. Ungenaue Pässe und überhastete Torwürfe machten es nicht besser. Im Gegenteil. Die Routiniers der TSG schlugen Kapital daraus, indem sie die unsicheren Angriffe störten und so zumeist per Tempogegenstöße bis zum Halbzeitpfiff schon vorentscheidend mit acht Toren in Führung gingen.
Auch nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber kein probates Mittel, um dem temporeichen Handball der Gäste Paroli zu bieten. Zwar versuchten die HSC-Akteure, ebenfalls Druck über Tempo aufzubauen, scheiterten aber entweder am gegnerischen Torwart, deplatzierten Pässen oder daran, dass der Ball einen völlig frei vor dem Tor stehenden Spieler wie Michel Foschum einfach nicht erreichte. Resignation allenthalben. Sowohl auf der HSC-Bank als auch auf der Tribüne verfolgte man stumm und ungläubig die sich erneut anbahnende Katastrophe.
Als sich dann auch noch kurz vor Ende ein TSG-Anhänger sportlich unfair zeigte und "Absteiger" in die Stille rief, war die Stimmung auf Seiten der HSC wohl endgültig dahin. Einzig die Gäste zeigten sich in bester Laune und feierten ausgelassen ihren deutlichen Sieg. Steffen Kowalinski hingegen saß noch lange danach auf der Bank am Spielfeldrand.