Handball-Bezirksoberliga: HSC Zierenberg siegt 32:31 bei Jahn Calden
CALDEN. Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude beim Handball-Bezirksoberligisten HSC Zierenberg keine Grenzen. Jubelnd lagen sich die Spieler nach dem 32:31 (15:18)-Erfolg beim TSV Jahn Calden in den Armen. Die Gastgeber indes hatten mit den Tränen und der Enttäuschung zu kämpfen.
Ohne den gesperrten Rechtsaußen Wolfram Rüddenklau und ohne Keeper René Hüsken zeigten die Gäste vor den leicht favorisierten Gastgebern wenig Respekt und gingen nach fünf Minuten mit 5:1 in Führung, an der besonders Torwart Frank Meyer großen Anteil hatte, weil er gleich drei gute Torchancen der Caldener zunichte machte und außerdem zwei Siebenmeter hielt.
Mit zunehmender Spieldauer jedoch fingen sich die Gastgeber und verkürzten auf 5:6. Ab Mitte der ersten Hälfte entwickelte sich eine äußerst spannende und unterhaltsame Partie, in der sich beide Mannschaften nichts schenkten.
Rehrmann, Dittrich hören auf
Als die Zierenberger durch zwei 2-Minuten-Strafen nur zu viert auf dem Feld standen, gelang den Gastgebern erstmals der Ausgleich zum 11:11, in dessen Folge die HSCer etwas den Faden verloren und schließlich mit 11:14 hinten lagen. In dieser Phase konnten die Jahn-Spieler von Thomas Dittrich, der vorerst zum letzten Mal auf der Trainerbank saß, ihren Vorsprung halten und besonders über den Kreis und die Außen zu relativ leichten Treffern gelangen.
Mit dem 18:15-Halbzeitstand war für die Gastgeber die Welt wieder in Ordnung und die Weichen Richtung Sieg gestellt.
Doch auch die Zierenberger wollten ihrem scheidenden Trainer Bernd Rehrmann noch einen Sieg schenken.
Spangenberg macht alles klar
So agierten sie im zweiten Durchgang wesentlich konzentrierter und vielbeiniger in der Abwehr und machten es mit ihrer 5-1-Formation ihren Gegenüber schwerer als noch in der ersten Halbzeit. In der 36. Minute gelang ihnen schließlich der verdiente Ausgleich, und eine Minute später die erneute Führung.
Aber auch die TSVer zeigten Kampfgeist und glichen erneut in Überzahl aus. Fortan wechselte die Führung ständig.
Den Gästen blieb es vorbehalten den letzten Angriff der Saison zu fahren - und in diesem nahm sich Youngster Kevin Schnitzer ein Herz, wollte auf der Außenpostion durchbrechen und konnte nur regelwidrig gestoppt werden. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Matthias Spangenberg zum viel umjubelten 32:31-Endstand.
"Das ich das noch erleben darf", freute sich der leicht angeschlagene Christian Schäfer, der in seinem letzten Spiel für die "Erste" zwei Strafwürfe sicher verwandelt hatte.
Bernd Rehrmann bescheinigte seinem Team eine tolle Leistung: "Ich bin stolz auf die Mannschaft, die noch einmal gezeigt hat, dass sie besser ist als es die Tabelle ausdrückt." Thomas Dittrich hätte sein letztes Spiel ebenfalls gern gewonnen, doch war auch er letztlich mit der Leistung seines Teams zufrieden, hatte die Jahn-Sieben doch in Zierenberg noch eine klare Niederlage kassiert. (rü)
Was für ein echt geiles Spiel damals. Ich wünsche uns für das kommende Wochenende, wieder einen Sieg gegen unseren Nachbarn hinterm Berg.
Dafür müssen wir uns ALLE 200%tig steigern. Lasst uns wieder eine Gemeinschaft auf dem Spielfeld sein, dann können wir unsere ersten Punkte (auch gegen Calden) nach hause holen.
HSC lässt Jahn fast stolpern Handball-Bezirksoberliga: Zierenberg war Calden bei 22:24-Niederlage ebenbürtig
Zierenberg. In der Handball-Bezirksoberliga wäre dem HSC Zierenberg beinahe die Überraschung gelungen. Am Ende aber musste sich der HSC dem Gast aus Calden mit 22:24 (10:14) geschlagen geben. Die Jahner verteidigten damit die Tabellenführung.
Der TSV Jahn Calden reiste als klarer Favorit zum Derby nach Zierenberg. Nach der deutlichen Niederlage in Korbach zeigten die Gastgeber sich sehr verbessert und machten es den Gästen alles andere als leicht zum Torerfolg zu kommen. HSC-Trainer Michael Schäfer hatte als Marschroute eine Verbesserung im Abwehrverhalten gefordert und wurde von seinen Spielern nicht enttäuscht.
Mit einer schnellen, konzentrierten und vielbeinigen Abwehr setzten sie ihre Gegenüber unter Druck. So dauerte es bis zur vierten Minute, bevor der Ball erstmals im Netz zappelte. Im Spielverlauf entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der es den Favoriten nie gelang, sich deutlich abzusetzen. Mit einer Auszeit in der 17. Minute beim Stand von 6:5 für Calden erhoffte sich TSV-Trainer Gunnar Kliesch eine weitere Steigerung seines Teams, doch statt des Führungsausbaus glichen die Zierenberg postwendend aus und zeigten besonders in der Abwehr weiterhin ein sehr engagiertes, gutes Spiel. Erst in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit offenbarten die Gastgeber im Angriff ein paar Schwächen, die die routinierteren Gäste für eine etwas deutlichere Halbzeitführung zum 14:10 ausnutzten.
Auch im zweiten Durchgang konnten die Zierenberger das Niveau der ersten 30 Minuten halten, waren weiterhin hoch motiviert und gaben sich in keiner Phase des Spiels geschlagen.
Allerdings schlichen sich zwischenzeitlich ein paar Abspielfehler ein, die einen Ausgleich durch die Gastgeber verhinderten. Trotz der knappen Niederlage konnten die Aufsteiger des HSC mit erhobenen Haupt das Spielfeld verlassen, hatten sie den Topfavoriten doch an den Rand einer Niederlage gebracht und dem Kliesch-Team viel abverlangt, um als Sieger vom Feld zu gehen. Mit einer besseren Torwurfquote und etwas mehr Sicherheit im Passsiel wäre vielleicht noch mehr drin gewesen, doch Dank der deutlichen Leistungssteigerung darf man beim HSC jetzt etwas optimistischer in die Zukunft schauen. Mit dieser Einstellung und Moral können die Zierenberger in den kommenden Wochen sicher einen weiteren Schritt nach vorn machen, vorausgesetzt es gelingt ihnen diese Leistung zu kompensieren und auch bei dem nächsten Auswärtsspiel abzurufen.
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